Sonntag, 20. August 2023

Martin Walsers neue Gedichte

 

Martin Walsers neuer Gedichtband „Fisch und Vogel lassen grüßen“ ist ein lyrisches Kunstwerk geworden. Die vorliegenden Gedichte dienen als eine kunstvolle Betrachtung über Martin Walsers Schreibstil und seine lyrische Auseinandersetzung mit existenziellen Phänomenen und der Natur. Die Einzelwerke heben hervor, dass Walser in seinen Erzählungen und Gedichten eine schwebende Sprache verwendet, die an die Denkräume der Lyrik grenzt. Als 96-jähriger Schriftsteller, der in Nußdorf am Bodensee lebt, beobachtet und reflektiert Walser die Natur und existenzielle Themen, ohne sie eindeutig zu interpretieren oder mit einer Botschaft zu verbinden.

 

 

Gedichte zur Natur

 

 

Walser betrachtet die Natur mit Dankbarkeit und lässt sie einfach sein. Er befasst sich mit der Beziehung zwischen Menschen und der Natur sowie mit geliebten Mitmenschen. Die Gedichte zitieren das lyrische Ich aus einem Werk von Walser, das von Träumen spricht, die auf der Haut gedeihen. Dies kann romantische Assoziationen hervorrufen, doch der Autor sorgt auch für Ernüchterungen, indem er darauf hinweist, dass diese Träume auch Albträume sein können.

 

 

Lyrische Verse am Bodensee

 

Der Text spricht über die Rufe der Möwen, die der Betrachter vernimmt, und die Frage, wovon sie künden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Betrachter, trotz des Voranschreitens der Jahreszeiten, noch nicht an der Reihe ist. Er altert gelassen und ist sich seiner Verpflichtungen bewusst. Das lyrische Ich darf nicht entschwinden, sondern bleibt verpflichtet. Es wird angedeutet, dass der September am Bodensee noch schöner sein könnte, wenn der Schnee fällt.

 

Die lyrischen Werke thematisieren die Vergänglichkeit und weisen darauf hin, dass es wichtig ist, sich vor eindeutigen Deutungen zu hüten. Walser bekennt sich als Liebender, der sich dem Rauschen des Windes zuwendet und von der Natur berührt wird. Es wird die Atmosphäre beschrieben, die majestätische Wolken und eine bezaubernde Landschaft umfasst.

 

Ein Gedicht erwähnt auch den "graue[n] Herbst", der das Schweigen lehrt und keinen Grund zur Furcht bietet. Der Nebel wird als Möglichkeit des Verbergens und des leisen Verschwindens beschrieben. Das lyrische Ich beschreibt seinen Rückzug durch den Nebel hindurch, der die Wahrnehmung der Landschaft verändert.

 

 

Poetische Leichtigkeit

 

Die Gedichte betonen Walsers poetische Leichtigkeit und beschreiben seine melodische Darstellung des nahenden Herbstes und der Atmosphäre am Bodensee. Es wird auf die Dankbarkeit des Autors für die Schönheit der Natur hingewiesen und seine Sehnsucht, am Bodensee zu bleiben. Der Gedichtband ist eine lyrische Hommage an Walsers Werk und Zeugnis einer tiefen Dankbarkeit für die Natur.

 

 

Quelle: welt.de, literaturkritik.de

 

 

 

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